„Zero waste“ ist absolut angesagt. Der Trend, weniger Müll zu produzieren und damit die Umwelt weniger zu belasten, macht auch vor den intimsten Tagen der Frau nicht Halt: die Periode. Denn gerade dann wird sehr viel Müll durch Einwegprodukte wie Tampons oder Binden produziert, der eigentlich verhindert werden kann. Neben waschbaren Slipeinlagen und Binden oder Tassen gibt es hier die Möglichkeit, auf spezielle Periodenunterwäsche umzustellen.

Das ist Periodenunterwäsche

– ein Höschen mit einer integrierten Binde
– mehrere saugfähige Schichten und ein wasserdichter Kern sorgen für Schutz
– waschbar wie normale Unterwäsche
– Mehrwegprodukt, das über einige Monate verwendet werden kann
– oft aus nachhaltigen Rohstoffen
– zeichnet sich nicht unter der normalen Wäsche ab

Periodenunterwäsche ist diskret und unsichtbar

Angst, dass das Höschen sich unter der Jeans oder Hose abzeichnet, muss man nicht haben. Die Passform gleicht einer herkömmlichen Unterhose. Das Tragegefühl wird von vielen Trägerinnen wie eine Bikinihose beschrieben, also enganliegend, aber dennoch bequem, selbst beim Sport. Wahlweise gibt es sie als Slip, Panty oder Hipster sowie in Schwarz oder Hautfarbe. Weiß und andere Farben sind seltener zu finden. Durch die meist recht neutrale Optik fällt auf den ersten Blick nicht auf, dass es sich hierbei um spezielle Unterwäsche handelt. Vielmehr ähnelt sie normaler Basic-Unterwäsche, die in keinem Schrank fehlen sollte. Lediglich die gepolsterte Einlage im Schritt, die von außen nicht sichtbar ist, gibt einen Hinweis darauf, dass es sich hierbei um besondere Unterwäsche handelt. Die Einlage besteht aus mehreren Schichten saugfähigen Materials und einer wasserundurchlässigen Zwischenschicht, damit keine Feuchtigkeit nach außen dringt und sich auf die Kleidung überträgt. Unter der Hose zeichnet sich die dickere Einlage der Periodenunterwäsche nicht ab und ist ohnehin meist dünner als eine herkömmliche Binde.

Anschaffungspreis von Periodenunterwäsche

Der meist höhere Stückpreis gleicht sich durch Schonung von Ressourcen und der Umwelt sowie durch den Vorteil, über einige Zeit keine Einwegprodukte mehr kaufen zu müssen, schnell wieder aus. Wer wirklich etwas für die Umwelt tun möchte und versucht, seinen Müll und insbesondere Plastik zu reduzieren, wird mit der Menstruationsunterwäsche ein geeignetes Produkt finden. Allerdings, und das muss auch erwähnt werden, ist natürlich die Grundausstattung erst einmal teurer. Mit einem Slip kommt man schließlich nicht weit, also sollte zumindest eine gewisse Anzahl vorhanden sein, um bis zur nächsten Wäsche auszukommen.

Periodenunterwäsche kaufen: dort ist sie erhältlich

Die namhaften Drogerieketten führen die Periodenunterwäsche mittlerweile in Schwarz und Hautfarben in ihrem Sortiment. Ansonsten können die Slips auch über das Internet bezogen werden. Dort ist die Auswahl an verschiedenen Designs zudem wesentlich größer. Die Preise variieren, liegen aber meist bei etwa 15 bis 20 Euro pro Stück, in Sets sind sie gegebenenfalls günstiger.

Wie kann die Periodenunterwäsche gewaschen werden und wird sie dann sauber?

Die Unterwäsche kann normal in der Waschmaschine gewaschen werden. Bei Temperaturen zwischen 40 und 60 Grad werden in der Regel alle Keime abgetötet, sodass nach der Wäsche keine unangenehmen Gerüche zurückbleiben. Wer sich unsicher ist, kann zusätzlich einen Hygienespüler verwenden. Das ist ein Spezialzusatz für die Wäsche, der Keime zuverlässig vernichtet. Verfärbungen bleiben bei längerer Benutzung, insbesondere bei helleren Farben, ohne Vorbehandlung nicht aus.

Wie können Verfärbungen bei Periodenunterwäsche verhindert werden?

Blutflecken sind hartnäckig, wenn sie nicht vorbehandelt werden. Daher empfiehlt es sich, die Flecken vor der Wäsche speziell zu behandeln, damit sie rückstandslos entfernt werden.

Das klappt beispielsweise durch:
– Auswaschen der frischen Flecken mit kaltem Wasser (schonend für das Material)
– Fleckenlöser (Unbedingt auf die Materialien der Unterwäsche achten, damit diese nicht beschädigt werden!)
– Hausmittel wie Natron oder Backpulver

Wie viel Periodenunterwäsche benötigt man?

Es wird empfohlen, die Unterwäsche alle vier bis sechs Stunden zu wechseln, damit nicht übermäßig viele Keime entstehen. Über Nacht kann der Slip natürlich durchgehend getragen werden. Pro Tag sollte man von etwa drei bis vier Höschen ausgehen. Da die Slips meist nicht in den Trockner dürfen, muss außerdem eine Trocknungszeit hinzugerechnet werden. Sinnvoll ist es, mindestens fünf Höschen zu besitzen, damit immer ein bis zwei Slips auf Reserve bereitliegen, wenn die anderen gerade in der Wäsche sind. Verwendet man zusätzlich auch eine Tasse, kann gegebenenfalls an schwächeren Tagen auf die Periodenunterwäsche verzichtet werden. Eine weitere Möglichkeit ist, dann auf waschbare Binden zurückzugreifen.

Weitere Informationen zu der Thematik.

Auf was es bei Periodenunterwäsche ankommt

Der Ersatz für Einwegprodukte der Frau – angenehm durch die Periode

Von admin